Klint Homes
Wo sind wir hier – und wie bist du ausgerechnet an diese Wohnung gekommen?
Wir haben fast ein Jahr in Barcelona gelebt, einfach um mal was anderes zu erleben und herauszufinden, wo wir uns wirklich niederlassen wollen. Dann wurde dieses 70er-Haus zum Verkauf angeboten – und wir wussten sofort: Das ist spannend. Wir hatten schon länger genau in dieser Straße gesucht.
Also haben wir aus Barcelona per FaceTime eine Hausführung gemacht, uns direkt verliebt, ein Gebot abgegeben und die Daumen gedrückt – es gab nämlich mehrere Interessenten. Zum Glück hat’s geklappt – und jetzt leben wir hier, mitten in der Natur, in derselben Gegend, in der ich aufgewachsen bin.
Beschreib dich in einem Satz!
Kreativ, voller Ideen, verspielt – und mein Kopf ist immer am Gestalten.
Womit bist du am zufriedensten?
Die Lage ist unschlagbar: Der Fjord ist 100 Meter entfernt, überall Natur. Jeden Tag verändert sich draußen etwas – und das sehen wir morgens direkt vom Bett aus. Und das Haus selbst? Überall Fliesen, Backstein, warmes Holz und 70er-Vibes. Es ist schlicht, unkompliziert, man lebt einfach gut darin. Vom Wohnzimmer direkt raus in die Natur – besser geht’s nicht.
Was war dein Gedanke hinter dem Farbkonzept?
Wir haben uns viel mit Farben aus den 60ern und 70ern beschäftigt. Damals war die Architektur (und das Interior) irgendwie freier, weniger streng als heute in Skandinavien. Besonders spannend fanden wir das Colourblocking – also Farben, die sich bewusst beißen oder nicht im gleichen Ton sind. Das lässt jede Farbe stärker wirken.Deshalb haben wir leuchtendes Blau mit warmem Beige kombiniert – und Grün mit Rot.
Welche Farben habt ihr konkret gewählt – und warum?
Wir wollten, dass man beim Reinkommen direkt gute Laune kriegt – also haben wir uns für ein kräftiges Blau entschieden: 60 — Fiji als Hauptfarbe. Es fühlt sich an, als würde man durch eine Wolke laufen.
Im Schlafzimmer haben wir 54 — Maraschino für die Einbauschränke gewählt – dieses dunkle Kirschrot knallt richtig und passt perfekt zu den originalen Griffen aus den 70ern.An den Wänden: 115 — Pistachio. Sanft, beruhigend, süß neben dem Kirschton.Ich mein, ich träume jede Nacht von Kirsch-Pistazien-Eis!
Womit bist du am zufriedensten?
Ehrlich? Ich liebe jeden Raum – jeder hat seinen eigenen Vibe. Aber die Treppe ist schon besonders – da läuft man durch diesen leuchtend blauen Raum runter. Und das Finish vom glänzenden Kirschrot auf den Schränken ist einfach toll.
Beschreib deinen Stil in drei Worten!
Persönlich – ich liebe Deko mit Fundstücken, Flohmarkt-Schätzen oder handgemachten Kleinigkeiten, die dem Raum Charakter geben.
Warm & holzig – wir haben viel Holz im Haus: Wände, Decken, Möbel, Schränke. Es ist zeitlos, bringt Struktur und Leben. Ganz ehrlich: Gibt’s irgendwas, das nicht zu Holz passt?
Dein bester Tipp fürs Streichen?
Ich war schon immer Fan von satten Farben – aber nicht zu grell. Räume sollen ein Gefühl erzeugen, wenn man reingeht. Und Farben unterstützen das. Satte Töne können einem das Gefühl geben, vom Raum „umarmt“ zu werden.Mein Tipp: Sei mutig! Nicht nur eine Wand streichen – mach das ganze Zimmer. Trau dich, die Decke zu streichen. Trau dich, es dunkel zu machen. Das gibt dem Raum eine komplett neue Stimmung – aber nur, wenn man’s richtig durchzieht.
Zweiter Tipp: Mutig sein, ja – aber mit Köpfchen. Unbedingt die Farbtöne im Raum testen, bei Sonne, Schatten, Tageslicht. Räume mit Nordlicht vertragen oft mehr Farbe, bei Südlage darf’s auch mal dunkler sein.
Und wenn du dich für nur eine Klint-Farbe entscheiden müsstest?
67 — Rioja, unsere Küchenfarbe. Für mich das perfekte Burgunderrot – nicht zu warm, nicht zu braun. Einfach genau richtig.
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